Taubheit oder Gehörlosigkeit bedeutet, dass Schallereignisse, also Geräusche und Töne, nicht mehr wahrgenommen werden können. Dabei wird eine absolute Taubheit von einer praktischen Taubheitangeborene und erworbene Taubheit eingeteilt. unterschieden. Bei Letzterer können einzelne Töne oder Geräusche (Hörreste) noch wahrgenommen werden. Abhängig vom Zeitpunkt, an dem die Taubheit entsteht, wird sie in
Die erworbene Taubheit wird zusätzlich noch in vor der Sprachentwicklung aufgetretene (prälinguale) und nach erfolgter Sprachentwicklung aufgetretene (postlinguale) Taubheit unterschieden. Diese Unterteilung ist wichtig hinsichtlich der Folgen, die eine Taubheit haben kann. Verliert der Betroffene sein Hörvermögen vor dem siebten Lebensjahr, geht auch sein bis dahin erworbener Sprachwortschatz ohne weitere Hörmöglichkeit meist vollständig verloren. Die Folge ist eine Stummheit. Beginnt die Taubheit hingegen nach dem siebten Lebensjahr, bleibt der Wortschatz erhalten.
Ohne intensive Therapiemaßnahmen bedeutet Taubheit, dass die lautsprachliche Kommunikation eingeschränkt ist oder völlig verloren geht. So kann Taubheit in unserer besonders auf das Hören und Sprechen ausgerichteten Gesellschaft dazu führen, dass die Betroffenen vereinsamen, aus dem Kreis der so genannten Normalsprechenden – also der Menschen, welche die Gebärdensprache nicht beherrschen – ausgeschlossen werden und sogar ihren Arbeitsplatz und Freundschaften verlieren. Sehschwäche, so Immanuel Kant, trenne von den Sachen, Schwerhörigkeit hingegen von den Menschen.
Quelle: http://www.onmeda.de/krankheiten/gehoerlosigkeit.html?p=2